Freitag, 25. Februar 2022

Angst

Im April werde ich sechzig Jahre alt. Sechzig Jahre ohne Krieg, ohne Horrorinflation und ohne Hungersnöte bei uns und bei unseren Nachbarn. Ich hatte im Stillen immer gehofft, dass das bis zu meinem Ende so bleibt. 
Jetzt habe ich Angst.

Ausgezeichnet


Für die Produktseite eines Messerhändlers schrieb ich folgendes:

"Was soll ich sagen? Ein hervorragendes Qualitätsprodukt!

Erstklassige Verarbeitung, ansprechend klassisches Design und herausragende Schärfe vereinen sich zu einem Handschmeichler erster Güte. Satt und schwer liegt es in der Hand und man möchte sich damit rasieren. Ich hab's ausprobiert: geht!"



Dienstag, 22. Februar 2022

Uff!

"Deep Space Nine" komplett durch. Und nach über 25 Jahren zum ersten Mal inclusive der früher so ungeliebten siebten Staffel. Und was soll ich sagen? Die Serie wird nicht umsonst als eine der erfolgreichsten aller Zeiten eingestuft. Ganz große Fernsehunterhaltung!

Samstag, 5. Februar 2022

Wie kamst du zur NSG?

#993

(Für die Instagram-Seite NSG)

Eines Tages fragte mich eine Kollegin (Isolde) ob ich Lust habe, ein paar Fotos für ein Programm zu machen, an dem sie gerade mit einem Freund arbeitet. Menschen hatte ich bis dahin noch nie fotografiert, doch die Vorstellung es zu tun, reizte mich sehr. So traf ich den Herrn Müller wieder. Der war einst mein Schüler, aber das war zu diesem Zeitpunkt schon ganz lange her. Die Inszenierung der Bilder hat großen Spaß gemacht - „Szenen einer Ehe“ waren das, für die Lesung „Zwei Leben“. Wir haben viel gelacht. Irgendwie ergab es sich dann, dass ich auch noch meinen Bücherschrank öffnete für historische Fotografien aus Neustadt, letzten Endes machte ich dann die ganze Videotechnik und durfte mich „Techniker“ nennen. „Intermezzo.“ dachte ich, „Hast du das auch mal gemacht.“. 

Doch diese Rechnung hatte ich ohne den Wirt gemacht: Im folgenden Frühjahr lud Isolde mich ein, bei den Proben zu „Der Knallkopf“ zu fotografieren. Eine richtig große Sommerproduktion mit Kostümen und Musik, mit Molière und Maske. Der langen Rede kurzer Sinn: Spätestens damit hatte mich die Neustadter Schauspielgruppe „am Haken“. Angefixt - sozusagen. Seit diesem Jahr bin bei fast allen Proben zugegen, fotografiere, layoute Programmhefte und Flyer, klebe Plakate und packe mit an, wo immer es geht. Ich übernehme sogar neue, extra zu diesem Zweck erfundene Aufgaben (wie die Facebookseite der Schauspielgruppe), nur um zu helfen. Das ist eine tolle Gemeinschaft, die ich in meinem Leben nicht mehr missen möchte. 

Und manchmal, wenn ich nach der Pause während des Sommerstücks das schmiedeeiserne Tor zwischen dem Park der Villa Böhm und der Maximilianstraße abschließe, damit das Publikum den zweiten Teil der Vorstellung und die im Scheinwerferlicht über die Bühne huschenden Fledermäuse ungestört genießen kann, bleibe ich einfach da unten stehen. Von hier aus sieht man gerade noch die Bühne durch die Bäume und hört gerade noch die Schauspieler, ganz gedämpft. Dann stelle ich mir das Lächeln in den Gesichtern der Zuschauer vor, die jetzt gespannt auf das Ende des Stücks warten. Und dann geht mir das Herz auf und ich denke: „Was für ein wunderschöner Platz, um Theater zu machen. Was für eine wundervolle Aufgabe, Menschen hier mit Theater glücklich zu machen.“