Samstag, 31. Dezember 2016

2016

Stirb 2016, stirb!

 

Amateurgeballer

Kein Amateurgeballer kann den Zauber eines professionellen Feuerwerks ersetzen. Lasst uns mit dem Scheiß aufhören: Alle schmeißen zusammen, in jeder Stadt wird ein Profi engagiert und für einen Bruchteil dessen, was jedes Jahr an Silvester verballert wird, haben alle ein traumhaft schönes Feuerwerk. Das dauert dann genau fünf Minuten (und nicht gefühlte drei Tage), alle Hunde und Eichhörnchen haben fünf Minuten Stress (aber eben nicht gefühlte drei Tage), sieht viel besser aus und wenn etwas übrig bleibt, können wir das wohltätigen Zwecken spenden. Eine Win-win-win-Situation.


Donnerstag, 20. Oktober 2016

Immer noch ein mächtiges Werkzeug


Bei Ebay schrieb ich einst die folgende Rezension:

Die D3 ist alles andere als eine kleine Kamera, auch ihr Gewicht ist beachtlich. Deshalb liegt sie satt in der Hand, dank entsprechendem Handgriff auch bei Hochformataufnahmen. Allein durch die pure Masse belichtet man in grenzwertigen Situationen so manches Bild ohne Verwackeln. Die Bilder sind auch bei hohen ISO-Einstellungen bemerkenswert rauscharm und die Auflösung reicht für Posterdruck locker aus. Mehr braucht man nicht. Das Ding ist sauschnell! (Autofocus und Serienaufnahmen) Für manchen Einsatzzweck (z. B. Theaterfotografie) ist sie etwas zu laut, aber das ist wirklich auf sehr hohem Niveau genörgelt. Sie ist kein Zimperlieschen, sondern unglaublich robust und außerdem spritzwassergeschützt, also ein echtes Arbeitspferd für jeden Einsatzzweck. Vermutlich könnte man mit ihr Nägel in die Wand klopfen, ohne dass sie Schaden nehmen würde.


Von der dicken Bedienungsanleitung sollte man sich nicht abschrecken lassen. Die D3 ist eine Nikon. Wer eine Nikon bedienen kann, kann mit der D3 sofort loslegen, die Grundfunktionen erschließen sich intuitiv. Kennt man eine Nikon, kennt man alle. Trotzdem sollte man sich die Bedienungsanleitung bei Gelegenheit vollständig einverleiben, denn das Schätzchen birgt manche Überraschung.


Dass sie inzwischen für einen derart niedrigen Preis gehandelt wird, treibt mir die Tränen in die Augen, denn ich habe seinerzeit noch (fast) den vollen Preis bezahlen müssen. Aber wer ernsthaft fotografieren will, bei jedem Wetter und bei allen denkbaren Lichtverhältnissen, hat jetzt die Gelegenheit, ein echtes Profigerät zu erwerben. Und zwar zu einem sehr moderaten Preis.


Donnerstag, 4. August 2016

Nein!

Ich lasse mich mit diesen Irren nicht in einen Topf werfen.

Ich fahre defensiv, vorausschauend und vor allem leise. Ich respektiere jede Geschwindigkeitsbegrenzung. Wenn ich einmal eine übertrete, dann ist das ein Versehen, und tut mir leid sobald ich es bemerke. Mein größtes Vergnügen ist es, untertourig und leise durch die Pfalz zu zuckeln und dabei die Landschaft zu genießen ohne anderen Leuten auf den Zeiger zu gehen. Schönstes Kompliment in diesem Zusammenhang hörte ich von einer netten alten Dame, als ich mit schlechtem Gewissen 20 Meter durch die Fußgängerzone zu meinem amtlichen Stellplatz gefahren bin: "Also das muss ich Ihnen ja jetzt einmal sagen: Ihr Motorrad ist wirklich sehr leise." 

Ich lasse mich mit diesen Irren nicht in einen Topf werfen.

Mir gehen diese Geschwindigkeits- und Lärmfanatiker auch auf den Geist. Wegen denen sind die schönsten Motorradstrecken an Wochenenden oder sogar generell gesperrt. Die machen auch mir Angst, wenn sie mit Doppler-Effekt von hinten angeflogen kommen. Ich distanziere mich von denen. Ich will Landschaft genießen. Ich will Landschaft riechen. Ich will, und ob ihr es glaubt oder nicht: das geht tatsächlich, Vögel hören, wenn ich auf dem Mopped sitze.

Ich lasse mich mit diesen Irren nicht in einen Topf werfen. Ich bin keiner von denen.

Ich habe nur deshalb 1100 Kubikzentimeter und 75 PS unter dem Hintern, damit ich im Notfall einer Gefahr zügig ausweichen kann. Damit ich eben nicht jeden Gang bis zur maximalen Umdrehungszahl ausreizen muss. Damit ich entspannt Motorrad fahren kann, ohne anderen Leuten auf den Zwirn zu gehen.

Ich bin keiner von denen.

Ich lasse mich mit diesen Irren nicht in einen Topf werfen. 

Sonntag, 5. Juni 2016

Lennart


Lennart kann mit seinen Augenbrauen eine Laola-Welle machen. Dieses hinreißende Bild davon hat unsere liebe Noëlle gemacht.

Montag, 18. April 2016

Ich habe als Kind

 ...noch am Rhein gespielt. Und an der Mündung seines Nebenflusses, der Ahr. Das hat moderig gerochen und feucht. Und wir haben Dämme im fließenden Wasser gebaut und den Graugänsen beim Überwintern zugeschaut. Im Sommer haben wir vertrocknete Wiesen abgefackelt, und sind prompt vom Flurschutz (heute würde man vermutlich sagen: "Repräsentant der unteren Naturschutzbehörde") erwischt worden. Der hat uns nach Hause gebracht: Standpauke, blah, blah, blah und noch am selben Tag ging es wieder raus zum Schwarzangeln.

Wir hatten im Dorf noch Grundstücke, auf die man offensichtlich nach dem 2. Weltkrieg die Trümmer der Luftangriffe zusammengekehrt hat. Wundervolle Spielplätze mit allem, was ein Kinderherz zum Spielen begehrt: Kilometerhoch anmutende Brombeerhecken, Autowracks, Stahlhelme und Patronenhülsen.

Es grenzt an ein Wunder, dass ich meine Kindheit überhaupt überlebt habe. Darüber könnte ich noch stundenlang erzählen. 

Das war extrem geil!