Dienstag, 27. November 2018

Hetzelstift

Bitte an die Urologische Abteilung und an die Notaufnahme weiterleiten

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebes Ärzteteam, lieber Pflegedienst und liebe Reinigungskräfte,

am vergangenen Samstag war ich gezwungen, mich in die Notaufnahme ihres Krankenhauses zu begeben. Das entspricht nicht meiner Vorstellung von einem gemütlichen Samstagabend, ich war wenig begeistert. In der Notaufnahme wurde ich untersucht und erstversorgt, anschließend wurde ich in die Urologie eingewiesen, wo ich mich bis vor ein paar Stunden aufgehalten habe.

Ich sage es einmal so: 

Ich habe mich in keiner Sekunde ausgeliefert oder abgefertigt gefühlt. Alle, wirklich alle verhielten sich, trotz extrem hoher Arbeitsbelastung, mir und den anderen Patienten gegenüber ausgesucht höflich, sensibel und freundlich. Beide von mir durchlaufenen Abteilungen funktionierten wie gut eingestellte und geölte Uhrwerke, die Organisation war perfekt (und glauben Sie mir: von Organisation verstehe ich etwas). Das medizinische Personal, angefangen mit der souveränen jungen Stationsärztin, über die sympathischen Pflegerinnen und Pfleger bis hin zu den Auszubildenden: alle kümmern sich in überaus kompetenter sowie freundlicher und liebevoller Weise um die Patienten. Trotz offensichtlicher Zeitnot gab es immer ein freundliches Wort oder einen kleinen Scherz. Auch den sorgfältig und diskret arbeitenden Reinigungskräften gebührt großes Lob. Muss ich noch erwähnen, dass ich mit der Arbeit des Küchenteams überaus zufrieden war? Alla gut - Ich erwähne es: Großes Kompliment an die Küche. Es ist nicht einfach, eine solche Menge von wohlschmeckenden Mahlzeiten mit dutzenden Sonderwünschen punktgenau zum Gast zu bringen. Das alles hatte ich so nicht erwartet, denn meine letzte Krankenhauserfahrung vor über 30 Jahren in der Nähe von Bonn war da von einem ganz anderen Kaliber.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich Sie heute verlassen, denn ich habe mich sehr, sehr wohl gefühlt in Ihrer Obhut. 

Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.

Mit freundlichen Grüßen

 

Adolf Kluth